Die
Erzburg

Tiefstes Mittelalter im Siegerland

Die beiden historischen Mittelalter-Romane von Andreas J. Jochum: Die Erzburg 1207 – Zwei Brüder und Die Erzburg 1208  Zwei Könige spielen vor der Kulisse des tiefsten Mittelalters im Siegerland.
Die Gebrüder Endres und Sander zu Tiefenbach durchleben ungestüme Zeiten im Spannungsfeld der Machtspiele von Staufern und Welfen, aber auch der Klerus macht ihnen arg zu schaffen. Kriege und Krisen prägen die damalige Zeit, in welche die Brüder immer wieder hineingeraten.

Siegerland um 1200

Wir befinden uns im dunklen Mittelalter im Siegerland: Das Land ist geprägt durch den Erzbau. Die Minen im Siegerland bringen jenen, die sie besitzen, viel Reichtum ein und sind deshalb Grund für territoriale Scharmützel und Kriegszüge um diese Gebiete.

Das Volk wird geknechtet und schuftet in den vielen grauen Erzgruben, wo die Grubenarbeiter sich täglich plagen, ausgebeutet werden, ihre Gesundheit ruinieren und mehr schlecht als recht überleben.

Hinzu kommen die Naturgewalten, wie bitterkalte Winter, Stürme und Feuersbrünste, welche das Volk heimsuchen und den Menschen oft das Hab und Gut – ihre Lebensgrundlage – rauben.

Dies reicht aber noch nicht an Ungemach, denn man lebt zu dieser Zeit im ständigen Spannungsfeld der Machtkämpfe von Kirche, Adeligen und Königshäusern.

Mittelalterliche Schlösser und Burgen im Siegerland

Das Siegerland ist durchzogen von historischen Stätten – Burgen und Schlösser – Relikte einer Zeit, die wir uns heute kaum noch vorstellen können. Unter anderem gehört dazu jene Burg (die Erzburg – fiktiv) der Ritter zu Tiefenbach.

Die Burgen thronen erhaben am höchsten Punkt der Städte in der siegerländischen Region und sind von weit her schon zu sehen. Sie sind Trutzburgen und Stätten der Macht. 

Die Machtspielchen der Staufer und Welfen, die immer wieder neue Ränke schmieden, fordern in diesen Jahren ihren hohen Preis. Kreuzzüge streifen das Land und hinterlassen ihre zerstörerischen Spuren.

Ginsburg

Heute steht noch die Ruine der Ginsburg im Kreis Siegen-Wittgenstein. Im Roman ist dies der Sitz von Endres und Sanders Onkel. Tatsächlich errichtet wurde sie vom Grafen Heinrich II. von Nassau in den Jahren 1220 und 1240.

Wie viele andere auch, wechselte sie mit den Jahren durch Erbschaften, Pfändung oder Teilung ihre Besitzer. Sie blieb ein Pfeiler der Macht in dieser Zeit. Heute ist sie beliebtes Ausflugsziel im Kreis Siegen-Wittgenstein.

Spannungsfeld Kirche und Adel

Andreas Jochums historische Mittelalter-Romane zeichnen auch ein Bild des Spannungsfeldes zwischen Kirche und Adel. Die Stadt Siegen war zu jener Zeit Bischofssitz. Die Kirchenfürsten vertraten ihre eigenen Interessen, wodurch es immer wieder zu Konflikten mit dem weltlichen Adel kam.

Eine spannende, teils düstere Zeit, finden Sie nicht auch?

Tauchen Sie ein in die Geschichte derer zu Tiefenbach im Siegerland! Fortsetzung folgt.